Wollschweine (Mangalitza)

Sie sind die letzte ausschließlich aus dem europäi­schen Wildschwein erzüchtete Weideschwein-Ras­se. Sie sind kleiner als moderne Mastschweine, wachsen langsamer und haben weniger Ferkel. Ihr dichtes, im Winter wolliges, Borstenkleid macht sie robust und widerstandsfähig.

Wir züchten den sogenannten „schwalbenbäuchigen“ Farbschlag mit schwarzer Behaarung und heller Unterseite. Dabei handelt es sich um die vermutlich älteste noch erhaltene reinrassige Zuchtform der Wollschweine.


Tierbestand

Zur Zeit besitzen wir ein Zuchtpaar. Unser Zuchteber Eberhard stammt ursprünglich aus einem Betrieb in Sachsen-Anhalt und ist trotz gelegentlicher ruppiger Umgangsformen sehr zahm, was typisch für Wollschweine ist. Nur wenn es ums Fressen geht, kennt er weder Freunde noch Verwandte und schubst alles beiseite, was ihm im Wege steht.

Zuchtsau Sissi ist ursprünglich eine echte Kärtnerin und kam Anfang 2007 an den Niederrhein, von wo aus sie schließlich den Weg zu uns fand. Sissi bewältigt Geburten völlig ohne unsere Hilfe und hat hervorragende Muttereigenschaften, ganz so, wie es sich für Wollschweine gehört.


Haltung

Unsere Wollschweine leben ganzjährig in offenen mit Stroh eingestreuten Ställen (ehemalige Pferdeboxen) und verfügen über einen rd. 500 qm großen Auslauf. Dieser Auslauf bietet jede Menge Wühlmöglichkeiten, eine Suhle, schattige Plätze unter Bäumen und hinter Hecken sowie Aufwuchs zum fressen.

Die Friedfertigkeit der Tiere ermöglicht es, sie in der Großfamilie zu halten, also auch den Eber ständig mitlaufen zu lassen. Da wir aber die Nachzucht über einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten mästen, kann der Eber nicht in der Gruppe mitlaufen.

Eberhard hat deshalb seit August 2009 eine eigene 200 qm große "Wohnanlage". Der üppige Platz und zwei Schweine-Freilandhütten ermöglichen es ihm, jederzeit Damenbesuch zu empfangen. Von Ende November bis Anfang Januar erholt sich Sissi hier von ihren nervigen Sprösslingen - und bringt von dort sechs bis acht neue mit...

Mindestens die Hälfte der täglichen Futterration bestehen aus Grünfutter (Grün- und Grasschnitt, Gartenabfälle, Fallobst, im Winter Heu und Stroh). In ihren Ausläufen finden die Tiere außerdem frisches Grün, Wurzeln, Pilze, Laub, Regenwürmer und andere Leckereien.

Zwei mal täglich wird zugefüttert. Dabei verwenden wir Rübenschnitzel-Pellets, die in Molke vorgeweicht sind, Biertreber oder ersatzweise Weizenkleie.